Holsatia Elmshorn II feiert erst betrübt und dann meisterlich
Spieler lassen sich von Spielabsage nicht gänzlich die Laune verderben
Trotz Absage der Partie am letzen Spieltag, fanden sich alle nochmal ein, um gemeinsam die große Meistersause steigen zu lassen. Foto: Holsatia Elmshorn II
Meistertrainer Nils Hamermann sieht seine Mannschaft als verdienten Titelträger. Foto: privat/Holsatia Elmshorn II
Alles in allem spielte das Team von Holsatia Elmshorn II eine souveräne Saison und dominierte zusammen mit dem ärgsten Konkurrenten TuS Appen, die Kreisklasse 6. Bis kurz vor Schluss lieferten sich beide Teams ein Kopf-an-Kopf-Rennen, was Holsatia am Ende für sich entschied. Trainer Hamermann: „Appen hätte sich das möglicherweise auch verdient, aber man muss schließlich alle Spiele erfolgreich gestalten und am Ende haben sie sich dann halt auch mal einen Patzer erlaubt, weshalb wir schlussendlich die Glücklicheren waren. Unterm Strich haben meine Jungs zurecht den Titel bekommen.“ Dabei musste seine Mannschaft für die letzten sechs Punkte nicht mal antreten, weil sowohl der SV Lurup III als auch am letzten Spieltag die SV Blankenese II absagten, da sie kein komplettes Personal zur Verfügung hatten.
Für die Elmshorner bedeutete dies, dass die Freude eher gedämpft war, da ihnen durch die Nichtantritte ein Teil der Meisterfreude genommen wurde. „Dadurch haben wir den Titel leider nicht so feiern können, wie wir das gerne gemacht hätten. Unsere Vorbereitungen für die Meistersause waren abgeschlossen und dann kam morgens der Anruf, dass sie keine Mannschaft zusammenbekommen. Da waren wir natürlich erstmal geknickt, weil wir davon ausgegangen sind, dass wir das Spiel siegreich gestaltet hätten. Durch den Ausfall hat dann natürlich diese Meisterstimmung auf dem Platz mit Bierduschen und dem ganzen Kram gefehlt“, berichtet Hamermann, der sich deshalb erst am Nachmitag wieder mit seiner Truppe am vereinseigenen Clubheim verabredete, um dort wenigstens die verdiente Titelfete steigen zu lassen. Allerdings, so berichtet der Coach, wirkte wohl anfänglich beim Eintreffen der Spieler zunächst alles etwas verhalten, da die passende Stimmung erstmal aufkommen musste, weil das Team nicht geschlossen und mit einer gewissen Euphorie aus Blankenese anreisen dufte. Auch wenn ihnen dieses Erlebnis genommen wurde, machten sie das Beste daraus und ließen eine Party steigen, die sie so schnell nicht mehr vergessen werden. Sogar die regional ansässige Band „The Moneybrothers“ wurde engagiert, um mit guter Musik für ordentlich Spaß zu sorgen.
„Wir wollen in der Kreisliga einen vorderen, einstelligen Tabellenplatz erreichen"
Diese Fete war für die Hamermann-Schützlinge definitiv ihr Lohn harter Arbeit, die sich durch die lange Saison zog. Doch nicht nur das führte zum Erfolg, sondern auch „das Kollektiv, die gute Stimmung, die Kameradschaft und der Teamgeist, was echt toll mit anzusehen war“, resümiert der Meistertrainer. Ganz vorne mit dabei waren zwei seiner Jungs, die für geballte Offensivpower sorgten. Denn Daniel Krohn und Denis Muja erzielten mit jeweils 34 Buden zusammen über die Hälfte aller Holsatia-Treffer, was ihr Coach natürlich ohne Widerrede anerkennt. Allerdings macht er auch gleichzeitig klar, „dass das eine geschlossene Mannschaftsleistung war. Denn auch die beiden brauchten da vorne die Wasserträger, die ihnen den Ball zugespielt haben, was hervorragend funktionierte.“ Für die kommende Saison muss der Angriff jedoch umgestellt werden, da Denis Muja die Truppe in Richtung VfR Horst verließ.