Holsatia Elmshorn II feiert erst betrübt und dann meisterlich

Spieler lassen sich von Spielabsage nicht gänzlich die Laune verderben

25. Juli 2017, 10:46 Uhr

Trotz Absage der Partie am letzen Spieltag, fanden sich alle nochmal ein, um gemeinsam die große Meistersause steigen zu lassen. Foto: Holsatia Elmshorn II

Nach einer mit dem ärgsten Konkurrenten spannend gestalteten Saison gelang es Holsatia Elsmhorn II, sich am Ende durchzusetzen und somit die Meisterschaft zu feiern. Allerdings wurde die Freude durch Spielausfälle ein wenig gedrübt, was aber kein Hinderungsgrund dafür war, dann doch nochmal im Clubheim mit Unterstützung einer Liveband ordentlich abzuhotten. Laut Coach Nils Hamermann haben sich die Jungs das auch redlich verdient, da sie nicht nur hart darauf hingearbeitet haben, sondern über die Saison hinweg „Teamgeist, Kameradschaft, gute Stimmung und ein Kollektiv“ an den Tag legten, „was sehr schön anzusehen war.“

Meistertrainer Nils Hamermann sieht seine Mannschaft als verdienten Titelträger. Foto: privat/Holsatia Elmshorn II

Alles in allem spielte das Team von Holsatia Elmshorn II eine souveräne Saison und dominierte zusammen mit dem ärgsten Konkurrenten  TuS Appen, die Kreisklasse 6. Bis kurz vor Schluss lieferten sich beide Teams ein Kopf-an-Kopf-Rennen, was Holsatia am Ende für sich entschied. Trainer Hamermann: „Appen hätte sich das möglicherweise auch verdient, aber man muss schließlich alle Spiele erfolgreich gestalten und am Ende haben sie sich dann halt auch mal einen Patzer erlaubt, weshalb wir schlussendlich die Glücklicheren waren. Unterm Strich haben meine Jungs zurecht den Titel bekommen.“ Dabei musste seine Mannschaft für die letzten sechs Punkte nicht mal antreten, weil sowohl der SV Lurup III als auch am letzten Spieltag die SV Blankenese II absagten, da sie kein komplettes Personal zur Verfügung hatten.

Für die Elmshorner bedeutete dies, dass die Freude eher gedämpft war, da ihnen durch die Nichtantritte ein Teil der Meisterfreude genommen wurde. „Dadurch haben wir den Titel leider nicht so feiern können, wie wir das gerne gemacht hätten. Unsere Vorbereitungen für die Meistersause waren abgeschlossen und dann kam morgens der Anruf, dass sie keine Mannschaft zusammenbekommen. Da waren wir natürlich erstmal geknickt, weil wir davon ausgegangen sind, dass wir das Spiel siegreich gestaltet hätten. Durch den Ausfall hat dann natürlich diese Meisterstimmung auf dem Platz mit Bierduschen und dem ganzen Kram gefehlt“, berichtet Hamermann, der sich deshalb erst am Nachmitag wieder mit seiner Truppe am vereinseigenen Clubheim verabredete, um dort wenigstens die verdiente Titelfete steigen zu lassen. Allerdings, so berichtet der Coach, wirkte wohl anfänglich beim Eintreffen der Spieler zunächst alles etwas verhalten, da die passende Stimmung erstmal aufkommen musste, weil das Team nicht geschlossen und mit einer gewissen Euphorie aus Blankenese anreisen dufte. Auch wenn ihnen dieses Erlebnis genommen wurde, machten sie das Beste daraus und ließen eine Party steigen, die sie so schnell nicht mehr vergessen werden. Sogar die regional ansässige Band „The Moneybrothers“ wurde engagiert, um mit guter Musik für ordentlich Spaß zu sorgen.

„Wir wollen in der Kreisliga einen vorderen, einstelligen Tabellenplatz erreichen"

Diese Fete war für die Hamermann-Schützlinge definitiv ihr Lohn harter Arbeit, die sich durch die lange Saison zog. Doch nicht nur das führte zum Erfolg, sondern auch „das Kollektiv, die gute Stimmung, die Kameradschaft und der Teamgeist, was echt toll mit anzusehen war“, resümiert der Meistertrainer. Ganz vorne mit dabei waren zwei seiner Jungs, die für geballte Offensivpower sorgten. Denn Daniel Krohn und Denis Muja erzielten mit jeweils 34 Buden zusammen über die Hälfte aller Holsatia-Treffer, was ihr Coach natürlich ohne Widerrede anerkennt. Allerdings macht er auch gleichzeitig klar, „dass das eine geschlossene Mannschaftsleistung war. Denn auch die beiden brauchten da vorne die Wasserträger, die ihnen den Ball zugespielt haben, was hervorragend funktionierte.“ Für die kommende Saison muss der Angriff jedoch umgestellt werden, da Denis Muja die Truppe in Richtung VfR Horst verließ. 


Sollte das Team weiterhin ein so eingeschworener Haufen sein und sollte es ebenso gelingen, die Neuzugänge schnell zu integrieren, wird es Holsatia auch in der Kreisliga schaffen, diesen Abgang zu kompensieren. Zumal der Großteil bereits in jener Liga unterwegs war, als man noch vor gar nicht all zu langer Zeit für die SV Lieth auflief. Hamermann: „Wir konnten uns damals schon ganz gut in der Liga behaupten. Wir geben zwar kein genaues Ziel mit einem bestimmten Tabellenplatz aus, aber ich glaube schon, dass wir einen vorderen, einstelligen Rang erreichen können.“ Das Spannenste wird für seine Truppe aber wahrscheinlich erstmal sein, all die anstehenden Ortsderbys bestreiten zu dürfen. „Da freuen wir uns wirklich schon sehr drauf.“ Na, dann: Viel Spaß dabei!

Autor: Mathias Merk