High Noon am Sachsenweg – NSV bleibt oben dran!

Scharfe Schüsse und fliegende Fäuste im Verfolgerduell

13. April 2017, 10:07 Uhr

Foto: Björn Meyer

Im Kampf um den Aufstieg in die Kreisklasse A musste die sechste Mannschaft des Niendorfer TSV einen gehörigen Rückschlag verkraften, ging das Sechs-Punkte-Spiel gegen den Norderstedter SV mit 1:2 verloren.

Das Wort „Schlag“ sollte bei der Beschreibung dieses Verfolgerduells der Kreisklasse B4 derweil eine besondere Rolle einnehmen, waren es jeweils lang geschlagene Bälle, mit denen der NSV die Defensive der Gastgeber immer wieder aushebelte und spielten sich kurz vor Ultimo beschämende Wild-West-Szenen am Sachsenweg ab.
Zunächst aber lieferten sich die Teams bei sommerlichen Bedingungen einen lauen Kick, der erst nach Lars Gerholds gefühlvollem 0:1 aus 26 Metern (65.) an Fahrt aufnahm.

Einem „Doppelgelb“ für Niendorfs Nicolas Maywald und Norderstedts Tarek Khodja wegen eines unnötigen Disputs (67.) folgte quasi mit der nächsten Szene Jan Heinzers Revanchefoul am „Zehner“ der Gäste, was dem ehemaligen Germanen folgerichtig den gelben Karton einbrachte.

Sportlich hielt sich das Bällchen an diesem Sonntagnachmittag mehrheitlich in den Reihen der Niendorfer auf, ohne dabei aber konkret vor das Tor des Gegners gebracht zu werden. Ganz anders die Blau-rot-weißen, die langen Bällen immer wieder das Mittelfeld zügig überbrückten und hauptsächlich den schnellen Khodja suchten. So auch beim 0:2, das Lars Gerhold lang für den 20-Jährigen Ex-Rugenbergener vorlegte (74.).

Die Entscheidung war das aber noch nicht, brachte der eingewechselte Iven Tresp seine Farben im Anschluss an einen scharfen Heinzer-Freistoß auf den zweiten Pfosten wieder zurück ins Match, das nun merklich hitziger wurde und mit einer berechtigten Ampelkarte für Vincent Paas (zeigte als bereits Verwarnter im Gegnerischen Strafraum sein überdurchschnittliches Handballtalent, 90.) eine Heimmannschaft in unterzahl hervorbrachte. Dennoch fighteten die Dunkelblauen weiter leidenschaftlich um einen Punktgewinn, den NSV-Torsteher Dennis Kawohl auch mithilfe von Zeitschinderei vor einem Eckball in der Nachspielzeit verhindern wollte. Sehr zum Missfallen von Jan Heinzer, der dem gegnerischen Schlussmann das Leder höchst persönlich aus den Händen zu reißen versuchte und damit mittendrin in einer wilden Rudelbildung mit reichlich Körperlichkeit steckte. Täter und Opfer in diesem aufgeschäumten Pulk unterscheiden? – Unmöglich!

Nachdem die Herren ihre Contenance wiedergewannen und sich auch der eigentlich bereits vom Platz gestellte Paas (mittlerweile oben ohne) wieder von der Platte bewegte, konnte der fällige Eckstoß tatsächlich noch ausgeführt werden, doch ein erfolgreicher Klärungsversuch sicherte der Elf vom Langenharmer Weg drei wichtige Punkt, um am Spitzentrio der Liga dranzublieben, während der NTSV mit sieben Zählern Rückstand vor dem Nachholspiel gegen die Drittvertretung des 1. FC Quickborn schon (zu) weit abgehängt scheint.

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