Fünf Volltreffer: Teutonia holt den Mercado-Cup

5:1-Erfolg im Finale gegen den Bramfelder SV

16. Juli 2017, 14:22 Uhr

Siegerbild mit Pokal: Die Mannschaft des FC Teutonia 05 nach dem Gewinn des Mercado-Cups. Foto: Knötzsch

Die Trophäe bleibt an der Kreuzkirche: Oberligist und Ausrichter FC Teutonia 05 ist der Sieger der diesjährigen Auflage des Tuniers um den „Mercado-Cup“. Im Endspiel gegen den Hansa-Landesligisten Bramfelder SV feierte die Equipe von Trainer Sören Titze einen ungefährdeten 5:1-Erfolg. Zur Pause hatte „T05“ geführt, nach dem Seitenwechsel folgten dann drei weitere Tore, ehe dem BSV noch der Ehrentreffer glückte. Der dritte Platz ging kampflos an Altona 93 II, weil Hamm United zum Spiel um den Bronzerang nicht antrat.

Bramfelds Matthias Müller hatte den Ball gerade aus dem Hinterhalt über die Linie geschossen, als Florian Neumann in Richtung der Bank von Teutonia 05 blickte und grinste. „Nicht zu null! Den Spruch hättest du vielleicht nicht machen sollen“, rief der Coach des Bramfelder SV schließlich in Richtung seines Trainerkollegen Sören Titze, der Sekunden vorher seine Hintermannschaft noch angespornt hatte, auch in den letzten Minuten des Spiels voll konzentriert zu sein und keinen Gegentreffer mehr zuzulassen. Doch dieser Wunsch war in jener 77. Minute urplötzlich dahin.

Titze-Team trifft nach der Pause drei Mal

Teutonia-Coach Sören Titze (li.) und sein Assistent Matthias Reincke konnten mit dem Auftritt ihres Teams zufrieden sein. Foto: Knötzsch

Am Turniersieg der Teutonen beim eigenen „Mercado-Cup“ aber vermochte das nichts mehr zu ändern. Dafür hatten die Hausherren auf dem Kunstrasen an der Kreuzkirche zuvor den Grundstein gelegt. Mit einem ganz anderen Auftritt als tags zuvor beim knappen, aus „T05“-Sicht doch eher enttäuschenden 2:1-Halbfinalerfolg gegen den Hamm United FC. „Wir haben heute klar besser gespielt als gestern“, konstatierte Sören Titze – und hatte das auch an seine Mannschaft weitergegeben. „Der Trainer ist schon in der Pause in die Kabine gekommen und hat uns gesagt: Das war eine richtig gute erste Halbzeit“, berichtete Neuzugang Danijel Suntic. Und das war es auch: Im Vergleich zum Vortag agierten die Teutonen viel griffiger, hatten mehr Tempo in ihren Aktionen und konnten auch spielerisch überzeugen. So wie zum Beispiel beim 1:0, als sich Veli Sulejmani nach einem schönen Seitenwechsel auf dem rechten Flügel durchsetzte, nach innen passte und in Vincent Boock einen dankbaren Abnehmer fand (9.). Zuvor hatte Felix Dieterich bereits die Führung auf dem Fuß gehabt (5.).

Auf der anderen Seite tauchte Bramfeld in Person von Marko Sumic gefährlich vor Teutonia-Torwart Mirco Oest auf, hatte aber kein Glück (15.). Die Gastgeber hingegen schlugen durch Stefan Winkel zu und erhöhten auf 2:0 (23.). Winkel war es auch, der nach 28 Minuten von rechts einen Ball hereinbrachte, den in der Mitte sowohl Suntic als auch Beytullah Atug verpassten. Bramfeld hätte durch Robin Polzin (44.) treffen können, doch es blieb beim 2:0 für Teutonia. Im zweiten Durchgang hatte dann zunächst Sumic Pech (48.), ehe Emre Coskun für Teutonia auf 3:0 erhöhte (56.). Drei Minuten später vergab erneut Sumic für Bramfeld.

BSV-Coach Neumann kritisiert: Zu einfache Gegentreffer

Zweikampf unter Beobachtung der Mitspieler: Bramfelds Besim Muslija gegen Teutonias Michael Meyer. Foto: Knötzsch

Dann passierte erst einmal eher wenig Gefährliches. Bis zur 70. Minute. Doch in der bekam Jaques Rodriges de Oliveira nicht genügend Druck hinter den Ball, sodass BSV-Schlussmann Dennis Schäfer die Kugel abfangen konnte. Aber es sollte noch zwei weitere Male im Kasten des Hansa-Landesligisten klingeln: Zunächst war Aytac Erman zum 4:0 erfolgreich (72.), dann unterlief Niklas Remark ein katastrophaler Fehlpass, den Michael Meyer abfing und sich nicht zwei Mal bitten ließ – 5:0 (73.). „Aus meiner Sicht ist das Ergebnis am Ende um ein, zwei Tore zu hoch ausgefallen. Ein 3:1 für Teutonia wäre in Ordnung gewesen“, bilanzierte BSV-Übungsleiter Florian Neumann, der gerade zu Beginn der zweiten Halbzeit einige gute Ansätze seiner Schützlinge gesehen hatte, nach dem Schlusspfiff und kritisierte: „Wir haben viel zu einfache Gegentore zugelassen.“ Da brachte dann logischer Weise auch der Treffer von Matthias Müller nichts mehr. Und so durfte Vincent Boock schließlich aus den Händen von Teutonias Präsident Diddo Ramm den Siegerpokal entgegennehmen.


Den dritten Platz sicherte sich die Reserve von Altona 93. Die Mannen von Trainer Ralph Kainzberger mussten dafür noch nicht einmal auf dem Kunstrasen an der Kreuzkirche ran. Gegner Hamm United war zwar weit vor Spielbeginn durch Präsident Jörn Heinemann, Trainer Thorsten Bettin und diverse Spieler wie Alessandro Schirosi, Samuel Graudenz oder Florian Simon anwesend, letztlich jedoch bekam der personell gestern schon arg gebeutelte Süd-Bezirksligist keine Mannschaft zusammen, so dass der Bronzerang kampflos an die AFC-Zweitvertretung ging.  

Jan Knötzsch