Erst dreimal im Alu-Pech, dann das Siegtor: Kapur lässt V/W jubeln!

Neun Billstedter ringen zehn Barsbütteler nieder

21. September 2014, 21:12 Uhr

Hier noch im Kampf um den Ball: Aldin Kapur (li.). Foto zum Spiel: Rüdiger Abend (timelash.de)!

Am Ende fiel zwar „nur“ ein Tor – doch die Partie zwischen dem SC V/W Billstedt und dem Barsbütteler SV hatte es auf verschiedenste Art und Weisen in sich: Drei Aluminium-Treffer, drei Platzverweise, ein Torhüter mit der riesengroßen Ausgleichschance in der Nachspielzeit und ein enttäuschter BSV-Coach Aydin Taneli nach Spielschluss: „Wir wollten es heute nicht erzwingen. Uns fehlte die Durchschlagskraft in der Offensive. Vor allem in der ersten Halbzeit sind wir überhaupt nicht reingekommen.“

Den Sprung auf Platz zwei hat Barsbüttel verpasst, was vor allem, wie schon von Taneli erwähnt, an den ersten 45 Minuten lag. Vorwärts-Wacker hatte das Geschehen im Griff. Insbesondere Aldin Kapur war im gegnerischen Sechzehner praktisch Dauerpräsent, wenn auch zu Beginn äußerst unglücklich. Es schien lange Zeit nicht der Nachmittag des Stoßstürmers zu werden: Innerhalb der ersten 25 Minuten scheiterte Kapur gleich zweimal am Pfosten und einmal am Quergebälk! „Es sollte irgendwie nicht sein“, befand auch Übungsleiter Dennis Kreutzer. Doch der 23-Jährige ließ den Kopf nicht hängen und belohnte sich für seinen unermüdlichen Einsatz: Nach einer kurz ausgeführten Ecke und einem Abschluss von Leonel Varela Monteiro bekam Kapur die Pielle aus dem Getümmel heraus im Nachsetzen endlich über die Linie (27.)!

Neun Billstedter vs. zehn Barsbütteler

20 Minuten vor dem Ende wurde es plötzlich turbulent: Nach einem Einwurf verpasste Kim Liebermann seinem Gegenspieler einen kleinen Schubser, den der Referee als Tätlichkeit wertete und dafür glatt Rot zückte! In Überzahl schöpften die Gäste neuen Mut. Doch sowohl Fatih Koc als auch Luis Oswaldo Carrion und Samin Trako fanden in Thorben Joost ihren Meister. Als André Tschichholz sich seinen zweiten Gelben Karton einhandelte, herrschte auf dem Platz wieder Gleichzahl. Allerdings nicht sonderlich lange. Die Begegnung nun immer hitziger und durch viele Diskussionen unterbrochen. Nach einer Rudelbildung bekam auch Billstedts Innenverteidiger Christian Bollweg die Rote Karte aufgebrummt! Mit neun Mann kämpfte Vorwärts-Wacker gegen zehn Barsbütteler und wollte sich den verdienten Sieg nicht mehr nehmen lassen.

BSV-Keeper hat Ausgleich auf dem Fuß, Taneli ärgert sich

In der Schlussminute eilte auch Schlussmann Marco Reksidler mit nach vorne und plötzlich fiel im das Spielgerät im gegnerischen Fünf-Meter-Raum sogar vor die Füße. Die „Hundertprozentige“ zum Ausgleich – doch Reksidler ist halt kein Torjäger und schoss sie das Leder mit dem rechten an den linken Fuß! „Natürlich ist er ein Torwart, aber er spielt in einer Fußball-Mannschaft, da kann man durchaus erwarten, dass er den Ball aus drei Metern ins Tor schießen kann“, stand Taneli noch voll unter Strom und bilanzierte mit etwas Abstand: „Normalerweise sind wir in der Defensive sehr stabil, das war heute nicht so. Mit Ramazan Sütcü (gesperrt, Anm. d. R.) und Danny Qasem (verletzt) haben uns zwei wichtige Spieler gefehlt. Aber daran allein wird es nicht gelegen haben. Wenn du da oben landen willst, musst du solche Spiele gewinnen.“

Sein Gegenüber gab abschließend zu Protokoll: „Wir sind bis zur 70. Minute sehr dominant aufgetreten, haben es nur verpasst, das Spiel vorzeitig zu entscheiden. Da haben wir uns das Leben hintenraus selbst schwer gemacht. Aber man sieht, dass es so langsam in die richtige Richtung geht.“

Die hart umkämpfte Partie in Bildern erzählt Rüdiger Abend (timelash.de)!