Deutlicher Falken-Sieg
Der Showdown im Saisonfinale rückt näher
Die Falken zeigten sich aber von Anpfiff weg höchst konzentriert und gierig. Nach zwei Minuten schickte Schönfeld Heath auf Reisen, Torsteher Macias musste Kopf und Kragen riskieren. Nachdem Leuthold einen Querpass von Herbert nicht im leeren Tor unterbringen konnte (4.), begann der Torreigen. Petersen gewann das Leder im Zentrum, setzte sich zweimal stark durch und schob überlegt aus 16 Metern ein (5.). Einen langen Pass von Leuthold ließ der Union-Torsteher fallen, Herbert schob ein (12.). Der dritte Streich sehr sehenswert: Leuthold verlagerte mit Superpass auf Wedler, herrliche Flanke, Flugkopfball von Schönfeld (23.). Zwei Zeigerumdrehungen später streckte der weit herausgeeilte Macias Leuthold mit getrecktem Bein nieder – Leuthold vom Punkt sicher (25.). Das spektakuläre Eigentor von Wagner, er wollte Schönfeld am Torabschluss hindern und traf per Pike in den eigenen Winkel, und ein Heath-Kopfball nach Grienig-Freistoß (29., 34.) rundete das Halbzeitergebnis ab.
Grienig-Kracher zum Endstand
Will den Fokus komplett auf das anstehenden Spiel gegen den ETV II richten: Falken-Coach Dirk Hellmann. Foto: KBS-Picture.de
In Durchgang zwei verflachte die Partie dann zusehends. Tiefer Boden, Sonne und ungewohnte Temperaturen führten scheinbar zu einem Konzentrationsabfall. Fehlpässe, Ungenauigkeiten und läuferischer Stillstand waren die Folge. Grienig’s Freistoß aus dem Halbfeld fand den Weg über den unsicher wirkenden Macias direkt in den Kasten (55.). Leuthold verwandelte per Kopf nach Herbert-Flanke (82.) und erneut düpierte Grienig per 30 Meter-Fernschuss den Union-Torsteher – das Leder schlug zentral unter der Latte ein (88.).
Insgesamt ließen die Falken noch einige Torchancen liegen, ob Leuthold-Heber an die Latte oder frei in die Arme des Schlussmannes. Union hatte in Durchgang eins nichts und in Hälfte zwei wenig zu bieten. Ulusoy hätte nach einem kleinen Wackler von Keeper Bischoff zumindest den Ehrentreffer erzielen müssen, grätschte die Kugel aber vorbei (70.). Lehmann scheiterte nach guter Aktion im Strafraum am gut reagierenden Bischoff (83.). Ansonsten gipfelte das zum Teil überharte Auftreten der Hausherren in einer Frustaktion von John Smith Aguirre Mantuan. Der Außenspieler foulte zum wiederholtem Male, trat auf den am Boden liegenden Herbert nach, um dann mit glatt Rot nochmal auf Herbert zu treten. Für diese völlig indiskutable Aktion entschuldigten sich nicht nur Trainer Cortez im Anschluss, sondern auch mehrere Spieler nach der Partie.
Bange Blicke nach Lurup
Trainer Hellmann: „Ein guter Auftritt mit viel Leerlauf in Hälfte zwei. Viele blicken jetzt bereits auf Altona, sportlich fokussieren wir uns völlig auf den ETV. Erst danach dreht sich alles um das Saisonfinale.“ Allerdings elektrisiert dieses Match bereits die Massen, wenn am 20. Mai, 12:30 Uhr, die Adolf-Jäger-Kampfbahn zum Showdown lädt. Vorher müssen Falke (zu Hause gegen den ETV II, und die Reserve vom AFC (bei Krupunder-Lohkamp) noch ihre Hausaufgaben machen. Altonas banger Blick geht zudem noch in Richtung Lurup II, die am Wochenende zum zweiten Mal nicht antraten. Am letzten Spieltag sollten sie tunlichst gegen die Zweite von Eintracht Lokstedt auflaufen, ansonsten würde der dritte Nichtantritt zum Ausschluss führen. Das Problem dabei: Altona würde sechs Zähler verlieren, Falke nur drei. Bei der elf Toren besseren Tordifferenz wäre das quasi gleichbedeutend mit der Entscheidung im Meisterschaftskampf. „Das will keiner! Beide Mannschaften haben sich über die Saison dieses Endspiel bis jetzt redlich verdient. Lurup wird am letzten Spieltag eine Truppe zusammenbekommen, ganz sicher“, hofft Hellmann auf eine sportliche Entscheidung im Kampf um die Krone.