Dassendorfs halbes Dutzend – Poppenbüttel rupft Condors „Rumpfelf“

Bramfeld chancenlos – Fischers „Kopfball-Torpedo“

03. Februar 2016, 01:08 Uhr

Dassendorfs Adrian Voigt traf nach seiner Hereinnahme doppelt. Foto: noveski.com

Der Test-Vergleich zwischen dem SC Condor und dem SC Poppenbüttel stand lange auf der Kippe. Der Grund dafür war nicht etwa das Wetter, sondern die Personalsituation der Farmsener. Da die A-Regio des SCC am selben Abend eine schweißtreibende Einheit absolvierte, musste Coach Christian Woike auf diverse Spieler aus der zweiten Mannschaft zurückgreifen. Dementsprechend hatte das Resultat am Ende keine große Bedeutung für die Hausherren – vielmehr allerdings die Rote Karte gegen Angreifer Ibrahim Özalp, der seinem Team nicht nur einen unheimlichen Bärendienst erwies, sondern zugleich die Misere am Berner Heerweg vergrößert...

Bereits nach 45 Minuten führte der Gast von der Bültenkoppel nach einem Condoraner Eigentor, das Collins Folarin mit einer scharfen Hereingabe provozierte, ehe er höchstselbst noch einmal nachlegte, sowie einem Tor des Ex-SCC-Akteurs Stefan Winkel mit 3:0. Die „Raubvögel“ hatten ein ums andere Mal Pech mit dem im Weg stehenden Aluminium – auch „Ibo“ Özalp, der sich nach einer vermeintlichen Fehlentscheidung des Schiedsrichter-Gespanns zu einem verbalen Ausrutscher gegen die Assistentin an der Seitenlinie hinreißen ließ, wofür es den roten Karton gab. Wobei: Diesen hätte man aufgrund der Tatsache, dass es sich um ein Freundschaftsspiel handelt, auch durchaus stecken lassen und dem Spieler eine kleine Standpauke halten können. Den Schlusspunkt setzte Poppenbüttels Maik Fischer kurz vor Ultimo – und wie! Der „Blondschopf“ beförderte eine perfekte Flanke von Thomas Braun mit einem unglaublichen „Kopfball-Torpedo“ aus zwölf Metern ins linke Toreck. Mit 4:0 entschied der Hansa-Primus das Aufeinandertreffen beim arg gebeutelten Oberliga-Vierten für sich und geht bestens gewappnet in die Nachholpartie am kommenden Samstag gegen den FC Bergedorf 85. Das Spiel findet übrigens am kommenden Samstag um 13 Uhr auf dem Kunstrasenplatz des Lemsahler SV (Eichelhäherkamp) statt!

Poppenbüttels Maik Fischer wuchtete einen Kopfball in allerbester Horst-Hrubesch-Manier zum 4:0 ins Netz. Foto: noveski.com

Nicht minder deutlich behielt wenige Augenblicke zuvor der „Double-Meister“ aus Dassendorf an der Ellernreihe die Oberhand. Beim Bramfelder SV wurde man nur wenig gefordert und feierte einen 6:1-Erfolg! Vier der sechs erzielten Treffer wurden nicht nur herrlich herausgespielt, sondern fielen auch allesamt nach einem ähnlichen Strickmuster: Pass aus dem Zentrum auf den Flügel, scharfe Hereingabe, trockener Abschluss. Den Anfang machte jedoch TuS-Youngster Mark Brudler, der die Kugel nahezu vom linken Strafraumeck flach ins lange Eck schlenzte (18.). Dann fand Sven Möller mit seinem öffnenden Pass auf links Mariusz Zmijak, dessen halbhohe Flanke vom einlaufenden Eric Agyemang in die Maschen gedrückt wurde (22.). Kurz nach Wiederanpfiff nickte Seyhmus Atug einen Möller-Freistoß zum 3:0 in die Maschen (49.), ehe Möller erneut auf dem linken Flügel Zmijak in Szene setzte und der eingewechselte Adrian Voigt keine große Mühe mehr hatte (64.). Keine 240 Sekunden darauf machte der ehemalige Oher seinen Doppelpack perfekt, als er einen Dettmann-Querpass von halbrechts locker einschob (68.). Vom Hansa-Vierten war bis dato offensiv nicht viel zu sehen, bis Matthias Müller das Spielgerät aus fast unmöglichem Winkel von halbrechts mit Hilfe der Unterkante der Latte ins Glück jagte (72.). Ein absolutes Traumtor des 21-Jährigen! Das wollte Dassendorf jedoch nicht auf sich sitzen lassen und sorgte selbst für den Schlussakkord: Diesmal vollendete Möller nach Querpass von Finn Thomas zum Endstand (81.). „Das war ganz ordentlich. Da waren einige Dinge dabei, die mir gefallen haben“, befand auch Neucoach Peter Martens.