„Bentornato!“ – Zankl und Schiavone wieder vereint!

Mittelfeldspieler kehrt vom AFC zum TSV Sasel zurück

23. Juni 2017, 10:37 Uhr

Marco Schiavone (li.) kehrt von Altona 93 zum Oberliga-Aufsteiger TSV Sasel zurück. Foto: Heiden

„Ja, wir sind uns mit Marco einig. Er steigt heute ins Training ein“, teilt uns Danny Zankl auf Nachfrage mit – und bestätigt uns damit die Rückkehr des „verlorenen Sohnes“ Marco Schiavone an den Saseler Parkweg. Der 21-Jährige, der in der Jugend für den HSV kickte, kommt von Altona 93 zurück an seine alte Wirkungsstätte, wo er bereits in der Saison 2014/15 auf sich aufmerksam machen konnte.

Marco Schiavone war ein gefragter Mann. Nachdem sein Abgang beim AFC bekannt wurde, buhlten nach unseren Informationen mit BU, Niendorf und auch Vorwärts-Wacker gleich mehrere Vereine um die Gunst des Deutsch-Italieners. Den Zuschlag erhielt schlussendlich jedoch Schiavones Ex-Klub TSV Sasel. „Wir sind sehr glücklich und froh, dass er wieder da ist. Er ist ein absoluter Wunschspieler, weil er zwischen Defensive und Offensive einen perfekten Part spielen kann“, ist Trainer Danny Zankl voll des Lobes. Dabei trennten sich die Wege im Sommer 2015 nicht unbedingt nur im Guten. „Ich war damals noch sehr jung und ein bisschen naiv. Ich weiß, dass ich da in der Art und Weise einen Fehler gemacht und mich dafür auch entschuldigt habe“, so Schiavone, der trotz Zusage am Parkweg letztendlich in Altona anheuerte.

Doch diese Zeit ist längst vergessen. „Marco kam damals sehr schnell auf mich zu und hat sich entschuldigt. Damit war das Thema für mich auch erledigt. Er war noch sehr jung und hatte gerade seine erste Saison im Herrenbereich absolviert“, so Zankl, der seitdem wieder regelmäßig mit Schiavone im Kontakt stand. „Ich bin ja schon sehr lange mit dem Jungen verwachsen.“ Auch wenn Schiavone in den vergangenen zwei Jahren beim AFC nur selten in der Liga-Mannschaft zum Einsatz kam, weiß Zankl genau um die Qualitäten seines Schützlings, der in dem einen Jahr beim TSV ganz groß aufspielte. Zankl: „Ich denke, dass die letzten zwei Jahre eine ganz wichtige Erfahrung für ihn waren. Und ich bin mir auch sicher, dass wir einen besseren Marco Schiavone sehen werden als damals – allein schon aufgrund des Reifegrades. Er hat in Altona seine Loyalität dem Verein gegenüber bewiesen und dort nochmal den letzten Feinschliff bekommen. Denn das Talent hatte er schon immer. Als er aus der Jugend hochkam, war er von der physischen Komponente her noch relativ schmächtig. Jetzt hat er eine ganz andere Körperlichkeit.“

„Marco kann einschlagen wie eine Bombe!“

Bye bye, Berki: Marco Schiavone (re.) verlässt den AFC nach zwei Jahren wieder. Foto: KBS-Picture.de

Der technisch versierte Mittelfeldakteur freut sich derweil auf seine Rückkehr und meint: „In Sasel stimmt einfach das Gesamtpaket: Man hat Ambitionen, ist ehrgeizig, will etwas erreichen – und es wird ein sehr ansehnlicher Fußball gespielt. Es hat einfach alles gepasst.“ Auch Schiavone selbst sieht in den letzten zwei Jahren einen fortgeschrittenen Reifeprozess bei sich selbst. „Die zwei Jahre in Altona haben mir auf jeden Fall geholfen. Allein schon das sehr körperliche Training – und auch mental bin ich deutlich reifer geworden.“ In Sasel soll er im Zentrum den Abgang von Nico Behrends kompensieren und trotz seines immer noch sehr jungen Alters bereits zu einer wichtigen Personalie im Spiel der „Parkwegler“ werden. „Natürlich kann man von solch erfahrenen Leuten wie Timo Adomat oder Nico Zankl noch eine Menge lernen. Ich denke, dass ich nicht lange brauchen werde, um wieder auf dem Top-Niveau zu sein. Wir haben ja schon in der Vorbereitung einige richtig starke Gegner, wo man gleich gefordert sein wird und sich sehr schnell wieder an das Tempo gewöhnt.“

Auch sein Wieder-Trainer ist sich sicher: „Bei Marco wird das relativ schnell gehen. Er braucht nur das Vertrauen und Spielpraxis. Das ist wie beim Inliner-Fahren. Wenn du zwei Jahre lang nicht mehr gefahren bist, dann bist du anfangs noch etwas wackelig auf den Beinen.“ Abschließend glaubt Zankl: „Marco kann einschlagen wie eine Bombe!“

Autor: Dennis Kormanjos