Bei Kosovas Katastrophen-Kick: Rugenbergen kommt in Fahrt!

"Wir waren komplett chancenlos"

14. November 2016, 14:50 Uhr

Raoul Bouveron (re.) behält hier gegen Viktor Streib (li.) und Max Groenhagen die Oberhand. Foto: KBS-Picture.de

Saftlos, kraftlos, ideenlos, mutlos: Der Auftritt des Klub Kosova beim SV Rugenbergen hatte nur wenig mit Oberliga-Fußball zu tun. Während man nach vorne null Durchschlagskraft und keinerlei Kreativität entwickelte, leistete sich das Beyer-Ensemble auch in der Defensive katastrophale Aussetzer und war mit dem 0:3 sogar noch gut bedient. „Wir verlieren auch in der Höhe verdient gegen einen vermeintlichen Konkurrenten. Aber für Augenhöhe war der Unterschied zu gravierend, waren wir komplett chancenlos, kamen nicht einmal zu Torgefahr“, schrieb KK-Coach Thorsten Beyer auf der Vereins-Homepage.

Das Abwehrverhalten bei den Gegentoren glich einem totalen Chaos: vor dem 0:1 konnte Dennis von Bastian einen Eckball kurz auf Hendrik Rühmann ausführen. Vasco Zawada und Vulnet Sinani trabten nur raus und ließen Rühmann seelenruhig flanken. Im Zentrum hatte kein Kosova-Akteur Raoul Bouveron auf dem Schirm, der mutterseelenallein ins lange Eck einköpfen konnte (29.)! Unmittelbar nach Wiederanpfiff schliefen die Gäste bei einem weiten von Bastian-Einwurf von rechts. Kapitän Groenhagen und der eingewechselte Burhan Bedrolli leisteten Bouveron nur Geleitschutz. Zwar konnte Keeper Menzel die erste Hereingabe des 1:0-Schützen noch abwehren, doch im zweiten Versuch war der Schlussmann machtlos – während ein Triumvirat aus Groenhagen, Bedrolli und dem Ex-Rugenbergener Viktor Streib nur zuschaute, wie Patrick Hoppe am ersten Pfosten einfach nur den Fuß reinhalten musste (47.)!

Eine gute Stunde war vorüber, als die KK-Hintermannschaft dem Ganzen die Krone aufsetzte: wieder durfte von Bastian einwerfen, erneut machte Streib alles, nur nicht den nach innen ziehenden Pascal Haase attackieren. Dessen 17-Meter-Schuss vom linken Strafraumeck klatschte an den linken Innenpfosten und prallte nach vorne ab – dort lauerte erneut Hoppe, der die kleine Siesta von Berat Ademi, der offenbar ein Nickerchen hielt, zum 3:0-Endstand bestrafte (61.)! Nun konnte auch Menzel nicht mehr an sich halten und stürmte lautstark aus seinem Tor – allein es half nichts mehr, auch wenn er noch einen von Bedrolli verursachten Strafstoß von Pascal Haase parieren konnte. Schon früh „haben wir nur noch reagiert, aber das oft zu spät“, so Beyer, der ergänzend anfügte: „Wir waren zu weit weg, hatten keine wirkliche Zweikampfführung und kaum hörbare Organisation.“ Was der Übungsleiter noch zum Auftritt seiner Mannen zu sagen hatte, gibt es hier zu lesen.