Altona-Coup – Algan zaubert „Top-Ass“ aus dem Ärmel!

AFC bekommt Regionalliga-Erfahrung pur

14. Januar 2016, 14:12 Uhr

Wechsel-Hammer: Ali Moslehe (l.) schließt sich mit großer Wahrscheinlichkeit dem AFC an. Foto: KBS-Picture.de

Die Statistiken sind imposant: 103 Einsätze in der damaligen Regionalliga Nord – 57 Partien in der heutigen vierthöchsten deutschen Spielklasse. Hinzu kommen zwölf absolvierte Spiele für den 1. FC Magdeburg in der Regionalliga Nordost, zehn für den SV 07 Elversberg in der West-Staffel sowie 63 für Bergedorf 85 und Hannover 96 II in der ehemaligen Oberliga Nord. Nun kehrt er nach achteinhalb Jahren in die Hansestadt zurück: Die Rede ist von Ali Moslehe!

Bereits in Lurup kickte Jurij Jeremejev unter Coach Berkan Algan. Foto: KBS-Picture.de

Der 28-jährige Offensiv-Allrounder, der zuletzt beim LSK aktiv war, steht nach unseren Informationen dicht vor einem Wechsel zu Altona 93! Auf Nachfrage bei AFC-Coach Berkan Algan erklärt uns dieser: „Wir sind da relativ weit, der Wechsel ist so gut wie fix. Andreas Klobedanz ist gerade dabei, die letzten Formalitäten zu klären.“ Ein richtiger Kracher für den Tabellen-Achten des Hamburger Oberhauses! „Was heißt Kracher?“, scherzt Algan und fügt an: „Wir haben nur Kracher in der Mannschaft, die sich allesamt gut entwickeln!“ Nach den Abgängen von Marko Sumic (Nikola Tesla), Jephter Antwi, Magnus Hartwig (beide Ziel unbekannt) und Marco Schiavone (pausiert) war man an der AJK zum Handeln gezwungen. „Mit 15 Feldspielern im Kader ist das Risiko zu groß für die Rückrunde – das weiß der Verein. Der Kader ist sehr dünn besetzt, deshalb müssen wir reagieren.“

Beim AFC ist zurzeit Qualität statt Quantität angesagt. Nichtsdestotrotz könnte der Kader neben Torhüter Bojan Antunovic (TuS Osdorf), der als Ersatz für Joshua du Preez vorgesehen ist, und eben Moslehe weitere Auffrischungen vertragen – und die wird es auch geben. Derzeit im Training: Emmanuel Kwakye, der in der Hinserie noch für den SV Lurup aktiv war, zuvor in der Jugend von Eintracht Norderstedt und später dann beim USC Paloma kickte. „Ein sehr sympathischer Junge, der bei uns viel lernen kann. Eichede war auch an ihm interessiert, aber denen hat er abgesagt, weil er es bei uns als Perspektivspieler schaffen möchte.“ Ein weiterer Neuzugang ist Algan bereits aus gemeinsamen und erfolgreichen Zeiten in Lurup bekannt: Jurij Jeremejev. Der 25-Jährige – auch im Futsal eine Größe – war zuletzt in seiner Heimat Litauen am Leder, kehrt nun aber nach Hamburg zurück. „Was für uns natürlich auch nicht unwichtig ist: Sowohl Ali Moslehe als auch Jurij Jeremejev wären im Pokal spielberechtigt“, erklärt Algan.

„Wollen uns noch breiter aufstellen“

Defensiv-Ass Malik Issahaku soll nach langwieriger Verletzungspause bald ins Training einsteigen und den Konkurrenzkampf erhöhen. Foto: KBS-Picture,de

Womit man auch schon bei den Zielen des Traditionsklubs angelangt wäre: Am 24. Januar wartet auf die Algan-Kicker das Nachholduell im Achtelfinale beim TSV Uetersen, ehe es in der Runde der letzten Acht zum einzig verbliebenen Bezirksligisten TSV Neuland gehen würde. „Wir wollen in allen Bereichen nach vorne kommen, die Fans begeistern und Spiele gewinnen. Der Fokus liegt aber nicht auf einem Wettbewerb. Wenn Victoria, Dassendorf oder wer auch immer nicht den Titel anpeilen würden, dann wären sie ja fehl am Platz. Der AFC gehört ohne Frage auch in die Kategorie, sich dieses Ziel setzen zu müssen, zu wollen und künftig auch zu können. Im Moment geht es für uns aber nicht darum, weil der Punkteaderlass aufgrund des schlechten Saisonstarts zu groß ist. Nichtsdestotrotz wollen wir in allen Wettbewerben so weit wie möglich kommen und so gut es geht dastehen.“ Ein weiterer „neuer“ Spieler im Team ist Malik Issahaku, der zwar schon im Sommer zum AFC wechselte, aufgrund einer schweren Verletzung bis dato aber noch ohne Einsatz ist. „Wenn es mit den Transfers klappt und alles passt, wäre auch eine gewisse Konkurrenz da – die Liga würde nicht mehr an einzelnen Faktoren hängen. Dann dürfen einen Verein mit solchen Zielen auch keine Verletzungen oder Formkrisen schwächen. Das ist das Ziel – vor allem für die neue Saison –, dass wir uns noch breiter aufstellen, noch enger zusammenwachsen und dann werden wir sehen, was dabei herumkommt.“