Nadler: „Mit 65 Prozent kann ich der Mannschaft nicht helfen“

NTSV-Akteur bereitet sich auf sein Comeback vor

07. September 2017, 13:04 Uhr

Möchte die Leidenszeit hinter sich lassen und bald wieder auf den Fußballplatz zurückkehren: Björn Nadler. Foto: Heiden

Im vergangenen Winter landete der Niendorfer TSV mit der Verpflichtung von Björn Nadler einen echten Schachzug auf dem Spielermarkt. Der erfahrene Mittelfeldakteur wechselte von Regionalligist Eintracht Norderstedt an den Sachsenweg – und schürte beim NTSV die Hoffnungen, das graue Tabellenmittelmaß zu verlassen. Doch nun, ganze acht Monate nach Bekanntgabe der Verpflichtung, steht beim Blick auf das Profil des 32-Jährigen noch immer eine fette null in der Spalte der bisherigen Spiele für die Farhadi-Equipe. Warum ist Björn Nadler bislang noch ohne jegliche Einsatzminute im himmelblauen Dress? Wir haben uns mal bei ihm selbst umgehört…

Jahrelang war Björn Nadler einer der herausragenden Spieler im Hamburger Oberhaus und auch Leistungsträger in der Regionalliga – ob nun bei Altona 93 oder bei Eintracht Norderstedt. Doch immer wieder bremsten ihn Verletzungen aus, warfen ihn zurück und verhinderten am Ende sogar den ganz großen Sprung. Denn die Fähigkeiten eines Björn Nadler sind unbestritten. Dasselbe Schicksal ereilte ihn nun auch beim Niendorfer TSV. Auf die Frage, wieso er bis dato noch nicht eine Minute für seinen „neuen“ Klub gespielt hat, entgegnet Nadler: „Das hat verletzungsbedingte und private Gründe“, ehe er präzisiert: „Als ich hierhergekommen bin, habe ich mir direkt einen Muskelfaserriss in der Wade zugezogen.“ Damit war der Routinier gleich mal zum Zuschauen verdammt. Es folgten „private Angelegenheiten“, die verhinderten, dass Nadler in der Rückrunde der vergangenen Saison auch nur eine Minute für die „Sachsenwegler“ absolvierte.

Zur neuen Serie wollte auch der Offensivallrounder wieder angreifen. Doch dann folgte der nächste Rückschlag: Ein Muskelbündelriss in der Wade. „Das hat mich natürlich wieder zurückgeworfen“, so Nadler, der sich mittlerweile aber wieder im Training befindet. Was eine Rückkehr und sein Debüt im Niendorfer Trikot betrifft, wird man sich aber noch ein wenig gedulden müssen. „Ich habe nach so langer Pause ein bisschen was aufzuholen.“ Denn: „Mit 65 Prozent kann ich der Mannschaft nicht helfen. Ich will fit sein und muss für mein Spiel auch bei 100 Prozent sein, um der Mannschaft eine Verstärkung zu sein.“ Wann das der Fall sein soll? „Spätestens in drei Wochen möchte ich wieder spielen.“

Es könnte zu einem Kampf auf Biegen und Brechen kommen. Denn am 3. Oktober sind die Viert-Runden-Partien im ODDSET-Pokal angesetzt. Dort könnte Nadler mit seinen Niendorfern auf den Ex-Verein treffen, da dem NTSV der Sieger aus der Partie Ahrensburger TSV/Eintracht Norderstedt zugelost wurde. Die Erstauflage dieses Duells wurde vom Schiedsrichter in der 81. Minute beim Stand von 3:1 für den Regionalligisten abgebrochen (Gewitter/Flutlicht). Sollten es zu einer Neuauflage kommen und die Garstedter – zweimaliger Titelträger in Folge – ihrer Favoritenrolle gerecht werden, steht einem Wiedersehen mit Nadler und dem gerade erst abgewanderten Ante-Akira Kutschke sowie dem Bruderduell Linus Meyer (EN) vs. Leon Meyer (NTSV) nichts mehr im Weg. Außer die Gesundheit. „Es könnte eng werden“, so Nadler, der außerdem gesteht, sich noch gar nicht mit dem konkreten Termin des Spiels befasst zu haben.

Autor: Dennis Kormanjos