Mercado-Cup: „T05“ und Bramfeld im Endspiel

Posse um Schiri-Ansetzung im zweiten Halbfinale

15. Juli 2017, 20:03 Uhr

HUFC-Spieler Zamani Badawere (re.) im Duell mit dem Teutonen Panagiotis Kafetzakis. Foto: Knötzsch

Ausrichter FC Teutonia 05 und der Bramfelder SV bestreiten morgen früh um 10.45 Uhr auf dem Kunstrasen an der „Kreuzkirche“ das Finale der diesjährigen Auflage des traditionellen „Mercado-Cups“. Während Oberligist „T05“ bei seinem Sieg im ersten Semifinale gegen den Süd-Bezirksligisten Hamm United FC beim 2:1-Erfolg mit Treffern geizte, fielen die Tore im zweiten Spiel des heutigen Tages wie reife Früchte: Der Hansa-Landesligist Bramfelder SV setzte sich mit 6:4 gegen die Reserve von Altona 93 aus der Bezirksliga durch. Allerdings sorgte vor dem Beginn dieser Begegnung die Ansetzung des Schiedsrichtergespanns für einigen Wirbel...

Denn: Als der BSV und die AFC-Zweitvertretung mit ihrem Kick loslegen wollten, da fehlten schlichtweg ein Spielleiter und zwei Assistenten. „Slapstick“, konstatierte Bramfelds Ligamanager Matthias Albrecht angesäuert. „Ohne richtigen Schiedsrichter war das richtig schlecht. Außer Teutonias Präsident war kein Offizieller von denen anwesend...“, ärgerte sich BSV-Coach Florian Neumann. Offenbar war es versäumt worden, ein Gespann anzusetzen. Nach gut 20 Minuten Wartezeit lautete des Rätsels Lösung: Teutonia-Präsident Diddo Ramm fungierte als Schiri, an der Linie assistierten ihm Bramfelds Ersatztorwart Patrick Möller und ein AFC II-Spieler.

HUFC-Ligamanager Jassi Huremovic: Ein Treffer mit 48 Jahren!

Nachdem der Anpfiff dann endlich ertönt war, ging der BSV durch Patrick Lüth (6.) in Führung. Muhamed Ismailovic erhöhte auf 2:0 (10.), ehe die die „Zweite“ aus Altona eine Minute später zum Anschlusstreffer kam. Robin Polzin stellte nach 17 Minuten mit dem 3:1 den alten Abstand wieder her. Mit einem Doppelschlag in der 23. und 24. Minute jedoch glich Altona II zum 3:3 aus. Max Selch traf dann zum 4:3 für die Mannschaft von Coach Florian Neumann, doch die AFC-Zweitvertretung schlug eine Minute vor dem Seitenwechsel mit dem 4:4-Ausgleich zurück. Im zweiten Durchgang besorgte Polzin mit seinem zweiten Treffer nach 57 Minuten das 5:4, bevor Marko Sumic eine Viertelstunde vor dem Ende den 6:4-Endstand erzielte (75.). 


Im ersten Halbfinale hatte sich Teutonia 05 gegen den HUFC besonders im ersten Durchgang der Partie schwergetan. Zwar brachte Felix Dieterich den Gastgeber nach 25 Minuten in Führung. Doch die Hammer, bei denen unter anderem Neuzugang Marcel Boldt auflief, glichen nur vier Minuten später aus: Ausgerechnet Uniteds Ligamanager Jassi Huremovic, mit 48 Jahren ältester Spieler auf dem Platz und nur aus der Not, dass diverse Akteure wie Ronn Asante (Bachelorarbeit), Mustafa Kucukovic (angebrochener Mittelfuß) oder Zugang Haci Gündogan (Kreislaufprobleme) ausetzen mussten, auf dem Feld, überwand Teutonen-Keeper Semir Svraka. Zu Pause wechselte der neue „T05“-Trainer Sören Titze, der im ersten Durchgang Stürmer Pascal Pietsch als Rechtsverteidiger in der Viererkette aufgeboten hatte (Titze: „Dafür sind Testspiele ja da: Dass wir etwas in der Vorbereitung testen können und das nicht in der Saison machen müssen“), munter durch. Der frisch ins Match gekommene Vincent Boock war es dann, der den 2:1-Siegtreffer erzielte. Bei den Teutonen zählt Jeton Arifi ab sofort aus beruflichen Gründen, wie Titze mitteilte, nicht mehr zum Kader.

Jan Knötzsch