Jaoudat: „Ich weiß, dass ich noch ein paar Schippen drauflegen kann“

Von Altona über die Ligue 1 zu Concordia

08. Juni 2017, 13:37 Uhr

Mehdi Jaoudat war beim FC Süderelbe eine der tragenden Säulen für den Klassenerhalt. Archivbild: noveski.com

Mehdi Jaoudat ist einer von bislang sieben Neuzugängen bei Concordia – und sicherlich einer derjenigen, der in der vergangenen Oberliga-Saison bereits am meisten auf sich aufmerksam gemacht hat. Für den FC Süderelbe erzielte der offensive „Wirbelwind“ 14 Treffer und trug damit maßgeblich zum geglückten Klassenerhalt bei. Nun sucht Jaoudat, der mit gerade einmal 22 Jahren schon eine Menge erlebt und unter anderem bei einem französischen Erstligisten mittrainiert hat, bei Cordi nach einer neuen Herausforderung.

In jungen Jahren wirbelte Jaoudat bei Altona 93 durch die Oberliga. Archivbild: KBS-Picture.de

In jungen Jahren mischte Mehdi Jaoudat mit Altona 93 bereits das Hamburger Oberhaus auf. Nach zwei Jahren an der AJK wurde es aber relativ still um den Deutsch-Marokkaner. Doch das aus gutem Grund, wie er uns verrät: „Ich habe bei Evian Thonon Gaillard, damals Ligue 1 in Frankreich, sowie bei Wydad Casablanca und bei einem marokkanischen Erstliga-Aufsteiger mittrainiert.“ Knapp zweieinhalb Jahre, nachdem er die Hansestadt verlassen hatte, tauchte der Name Jaoudat plötzlich wieder auf dem Spielberichtsbogen eines Hamburger Landesligisten auf. Bei Dersimspor schaffte er es erneut, derart auf sich aufmerksam zu machen, dass ihn die Reise schnell wieder in die Oberliga führte. Erst zum FC Türkiye, dann zum FC Süderelbe. „Ich hatte beim FCS wirklich eine schöne Zeit“, erklärt er rückblickend.

„Habe gelernt, als Führungsspieler vorweg zu gehen“

Zwar war Jaoudat mit 14 Toren zweiterfolgreichster Schütze der „Kiesbargler“ – für den Verein verlief die Saison nach dem großen Umbruch jedoch holprig. „Ich denke, wir alle haben uns die Saison etwas anders vorgestellt“, und dennoch nimmt er auch viel Positives aus dem Jahr mit: „Es war eine super Erfahrung für mich, auch mal gegen den Abstieg zu spielen und unter Druck funktionieren zu müssen – nachdem ich mit Altona in meinen ersten beiden Saison zweimal Vizemeister wurde. Zudem habe ich gelernt, als Führungsspieler und einer der Leistungsträger vorweg zu gehen.“ Und trotzdem möchte Jaoudat seine Wichtigkeit für das Team nicht zu hoch hängen. „Meine Leistungen sollten andere bewerten. Ich weiß, was ich kann – und ich weiß auch, dass ich noch ein paar Schippen drauflegen kann.“

„Kann es kaum abwarten, dass es losgeht“

Nun schließt er sich Concordia an. Archivbild: noveski.com

Neben Jaoudat verlassen mit Torwart Dennis Lohmann, Klaas Kohpeiß (beide SC Victoria), Anton Lasko (Karriereende) und Top-Torschütze Samuel Louca (TuS Dassendorf) vier weitere ganz feste Stützen den Klub. Damit steht dem FC Süderelbe wohl die nächste schwierige Saison bevor. „Es ist richtig, dass die genannten Spieler sehr wichtig für den Verein waren. Ich sehe mich aber nicht in der Position, um zu beurteilen, was für den FCS in der kommenden Saison möglich ist. Ich würde mir wünschen, dass man zu alter Stärke zurückfindet, weil ich wirklich super aufgenommen wurde und mich mit allen super verstanden habe“, so Jaoudat, der seinen an den Bekkamp wie folgt begründet: „Cordi ist eine Top-Adresse und ein ambitionierter Verein. Wenn man sich die Mannschaft anguckt, sind dort überwiegend junge Spieler, die noch was erreichen wollen. Und vielleicht ist es die einzige Mannschaft, die für die Regionalliga melden wird. Zu guter Letzt hatte ich super Gespräche mit den Verantwortlichen. Das alles war ausschlaggebend für meinen Wechsel. Hier ist alles sehr professionell und darauf ausgerichtet, dass sich die Spieler nur um den Fußball kümmern können. Ich freue mich auf die neue Saison und kann es kaum erwarten, dass es losgeht!“

Autor: Dennis Kormanjos