SCS blickt optimistisch nach vorn – aber: Sponsor „not amused“

Teams dürfen keine Sportkleidung mit RTN-Werbung mehr tragen

05. Mai 2017, 12:30 Uhr

Lucas Scheunemann und die Spieler des SC Schwarzenbek dürfen nicht mehr für ihren bisherigen Hauptsponsor werben. Archivfoto: noveski.com

Dass der SC Scharzenbek in der Landesliga Hansa mit seiner „Ersten“ den bitteren Weg in die Bezirksliga wird antreten müssen, daran bestehen keine Zweifel mehr. Doch auch, wenn es noch diverse Baustellen gibt, zieht der neue Vorstand der Europastädter nach zwei Monaten im Amt ein nicht durchweg negatives Fazit, sondern kann Erfreuliches mitteilen. Getrübt aber wird das Ganze davon, dass es nun Differenzen zwischen dem Club und Thomas Nowottnick, dem ehemaligen Zweiten Vorsitzenden und bisherigem Haupt- und Trikotsponsor, gibt.

Der SCS wird, so teilt es der neue Vorstand in einem auf der Vereins-Homepage veröffentlichten Beitrag, in dem eine Bilanz der ersten zwei Monate der Amtszeit gezogen wird, aller Voraussicht nach im Frühsommer 2018 ein neues Vereinsheim bekommen. „Hier geht es voran. Wir haben am 13. April 2017 die schriftliche Zusage der Bürgermeisterin bekommen. Nach derzeitigem Stand der Bauplanung soll bis zum Jahresende der Rohbau erstellt sein“, heißt es in dem Beitrag. Zudem wolle und werde man, was das Thema „neuer Kunstrasenplatz“ wieder angreifen. „Nach der Jahreshauptversammlung ist allen Beteiligten klar geworden: Ohne geht‘s es kaum noch. Es wird noch Zeit ins Land gehen und wir werden keinen Termin nennen, aber wir wollen einen Kunstrasenplatz, das ist unser Ziel.“ Insgesamt sei „noch jede Menge Arbeit zu bewältigen. Es geht voran und wir sind auf dem Weg, wieder ein geiler Verein zu werden.“

„Wir arbeiten daran, den Verein wirtschaftlich auf gesunde Füße zu stellen“

Nicht ganz so „geil“ sieht es derweil bei den Vereinsfinanzen aus, wie der neue Vorstand, der von Hans-Jürgen Hansen (Erster Vorsitzender) und Jerg Uffmann (Zweiter Vorsitzender) geführt wird, mitteilt. Jahrelang seien zum Beispiel „Mitglieder nicht ordentlich geführt oder sogar doppelt und auch Beiträge falsch bemessen worden.“ Auch andere Versäumnisse habe es gegeben. „Das Ergebnis war sehr ernüchternd“, teilt der Vorstand mit. Entsprechend müsste Vieles abgeglichen und umgearbeitet werden: „Als nächster Schritt muss unsere Einnahmen-Seite neu aufgestellt werden, Sponsoren und Werbepartner angesprochen und neue Verträge fixiert werden. Wir arbeiten mit Vollgas daran diesen Verein wirtschaftlich auf gesunde Füße zu stellen und für die nächsten Jahre klar zu positionieren.“

Einem stößt dieses Schreiben auf der Vereins-Homepage derzeit übel auf: Thomas Nowottnick. Bis zur Jahreshauptversammlung im Februar zählte er zum alten Vorstand, ist trotz seines Ausscheidens derzeit noch Sponsor des Vereins. Er sehe, so die Informationen der FussiFreunde, sich und seine Familie durch den Vorstands-Beitrag verunglimpft. Hintergrund: Nowottnicks Frau und Tochter kümmerten sich bis zum Februar 2017 lange Zeit um eben die Aufgabenfelder Mitglieder und Finanzen. Die Konsequenz: Nowottnick hat mit sofortiger Wirkung untersagt, dass Mannschaften des Vereins Trikots und Trainingsanzüge tragen dürfen, auf denen das Logo seiner Firma „RTN Fassaden Nowottnick“ als Sponsor auftaucht. Für eine Stellungnahme war Nowottnick nicht erreichbar.

JK