Kiez-Reserve bezwingt „hinten und vorne naiven“ LSK!

Doppelschlag binnen 240 Sekunden bringt Entscheidung

01. Dezember 2014, 14:49 Uhr

St. Paulis Okyere Wriedt (li.) leitete mit seinem Führungstreffer den ungefährdeten Sieg ein. Foto zum Spiel: noveski.com!

13 Punkte aus den letzten fünf Heimspielen – die U23 des FC St. Pauli hat ihre Erfolgssträhne vor heimischer Kulisse auch gegen den Lüneburger SK fortgesetzt. Mit einem frühen Doppelschlag sorgte der Kiez-Nachwuchs schnell für klare Verhältnisse und ließ anschließend nichts mehr anbrennen. Auch Gäste-Coach Elard Ostermann erkannte die Überlegenheit der Hausherren neidlos an: „Wir haben uns heute hinten und vorne naiv angestellt, es fehlte die Überzeugung. So holt man in der Regionalliga keine Punkte!“

Dabei hatte der LSK die ersten beiden Möglichkeiten des Spiels durch Stefan Wolk, der zunächst aus der Distanz Maß nahm, um wenig später nur knapp am Kasten von Mitja Bieren vorbei zu köpfen. Die Braun-Weißen reagierten prompt und ließen die richtige Antwort folgen: Andrej Startsev, der die vergangenen Wochen dem Profi-Kader angehörte, bediente Okyere Wriedt, der aus kurzer Distanz per Drehschuss ins lange Eck vollendete (12., siehe Noveski-Bildershow)! Bei bibbernder Kälte legte die Elert-Elf sofort nach: erneut war es Wriedt, der von links Mustafa Zazai in Szene setzen wollte. Dieser rutschte jedoch weg – allerdings war in seinem Rücken Kyoung-Rok Choi mitgelaufen, der den ehemaligen Bergedorfer und Vier- und Marschländer chancenlos zurück ließ (16.)!

Der LSK war sichtlich geschockt und konnte sich von dem frühen Rückstand auch nicht mehr wirklich erholen. Zwar prüften Opalka und Selishta kurz vor der Pause noch einmal die Qualitäten von Bieren – dies aber eher aus dem Zufall heraus. Choi hätte vor dem Pausentee gar noch auf 3:0 erhöhen können. Nach dem Wechsel drängte der Gastgeber auf die endgültige Entscheidung, die Wriedt gleich zweimal verpasste. Es entwickelte sich eine kurze Drangphase der Ostermann-Equipe, die nach Chancen von Selishta, dessen Schuss auf dem, statt im Tor landete, und einer Rettungstat in allerhöchster Not von Startsev durchaus auf 1:2 hätten verkürzen können. Als St. Pauli merkte, dass die Partie noch nicht endgültig entschieden sei, verpasste man dem Gast den endgültigen Knockout: beim Schuss von Angelo Langer machte Braun keine allzu glückliche Figur, ließ den Ball nach vorne abprallen und Finn Tiedemann bedankte sich (71.)!

Ostermann bilanzierte anschließend: „Wir haben es nicht geschafft, mit elf Mann beherzt zu spielen. Zwar haben wir es in der zweiten Halbzeit nochmal versucht, aber der Sieg von St. Pauli geht vollkommen in Ordnung!“ Damit klettern die Kiezkicker vor dem letzten Spiel des Jahres beim Tabellenzweiten Werder Bremen II auf Rang sieben, während der LSK an Position 13 notiert ist und nur drei Zähler Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz aufzuweisen hat.

Die Bilder zum Match präsentiert noveski.com!