Oberliga
Dassendorfer „Schmunzeln“ über die „Minimalchance“ – „Für Altona müsste es schon mit dem Teufel zugehen“
Der Jubel von Martin Harnik (re.) nach seinem sehenswerten Führungstreffer fiel doch eher verhalten aus. Foto: noveski.com
Dassendorf-Keeper Christian Gruhne (Mi.) musste das eine oder andere Mal beherzt zupacken - und hatte hier und da auch Mühe mit den Abschlüssen des USC. Foto: noveski.com
Aber Seeliger unkte anschließend auch: „Gerade schmunzeln wir darüber. Nichtsdestotrotz: Man weiß, wie es im Fußball ist. Und solange es rechnerisch theoretisch noch möglich ist, muss man immer dran glauben. Aber es liegt natürlich nicht mehr in unserer Hand. Grundsätzlich war es wichtig, dass wir den ‚Dreier‘ heute geholt haben“, bauten die „Wendelwegler“ durch den 2:0-Erfolg beim USC Paloma zumindest einen gewissen Druck auf Altona aus. Nicht zuletzt mal wieder dank Martin Harnik, der kurz vor der Pause seine unwiderstehliche Klasse demonstrierte, als er eine Halbfeld-Flanke von Mattia Maggio mit einem äußerst sehenswerten Flugkopfball aus elf Metern in den linken Giebel hievte (42.)!
"Natürlich sind wir Realisten"
Im zweiten Abschnitt verdoppelte Maggio den Vorsprung, als er mit seiner Hereingabe von halblinks eigentlich Harnik in der Mitte finden wollte, der Ball aber lang und länger wurde – und im rechten Knick einschlug (56.)! „Wir können nur das tun, was ich bereits mehrfach gesagt habe: Unsere Punkte holen und in diesem Fall noch auf zwei Stolperer hoffen“, so Seeliger im Anschluss. „Aber natürlich sind wir Realisten. Für Altona muss es schon mit dem Teufel zugehen, dass sie sich das noch nehmen lassen“, bestand die Dassendorfer Hoffnung eher auf einem der vielen Fußball-Wunder.
"Wir haben es auch geschafft, gegen HR zu verlieren"
Das 1:0 per Flanke vorbeitet, das 2:0 mit einer abgerutschten Flanke selbst erzielt: Mattia Maggio (li.) - hier im Duell mit Christian Merkle. Foto: noveski.com
Dass die Uhlenhorster im letzten Heimspiel der Saison mit leeren Händen dastanden, lag keinesfalls an der Leistung, sondern eher an der zuweilen eklatanten Abschlussschwäche. Insbesondere Haron Sabah, der erneut sehr emsig und an vielen Aktionen beteiligt war, ließ gleich zwei absolute „Hundertprozenter“ liegen (11., 85.). Bezeichnend und auch ein Stück weit symptomatisch für den Vormittag der „Tauben“: Als TuS-Torsteher Christian Gruhne eine Flanke vor dem bereitstehenden Sabah aus der Gefahrenzone bugsierte und dabei mit Mitspieler Maximilian Ahlschwede zusammenrauschte, jagte Malik Kramer das Spielgerät über das verwaiste Gehäuse (71.).
Und so blieb die Dassendorfer Minimal-Hoffnung zunächst am Leben – vor allem auch, weil „wir es auch geschafft haben, gegen HR zu verlieren“, erinnerte Seeliger an das 3:4 vor gut einem Monat. „Und ich weiß, dass HR zu Hause auch sehr unangenehm sein kann.“